Südtirol gehört zu den tourismusintensivsten Regionen in ganz Italien und im Alpenraum. Mit 7,7 Mio. Ankünften und 33,6 Mio. Nächtigungen (2018/2019) ist Südtirol die Alpenregion mit der höchsten Tourismusintensität (Übernachtungen pro ansässige Wohnbevölkerung). Mit seinen fast 225.000 Betten hat Südtirol auch die höchste Beherbergungsintensität im Alpenraum (Betten pro km²). Bis August 2019 sind Anträge für 50 neue Tourismuszonen eingereicht worden. Aufgrund schon bestehender Tourismusentwicklungskonzepte können Betriebe auch in Tourismushochburgen weiter expandieren. Zudem wird durch Luxustrends die Energieintensität und der Flächenverbrauch für den Tourismus weiter gesteigert. Jetzt bringt die Corona-Krise zwar kurzfristig einen Einbruch dieser touristischen Expansion. Doch im langfristigen Trend setzen Unternehmer und Interessenverbände weiter auf Wachstum. Einem wachsenden Teil der Bevölkerung reicht es, der Tourismuslobby noch nicht. Welche Belastungen bringt der „overtourism“ für Klima, Umwelt, Lebensqualität in Südtirol? Warum ist er nicht klimaverträglich? Wie kann man dem permanenten Wachstum Einhalt gebieten? Welche Alternativen im Sinne eines nachhaltigen, weniger CO2-intensiven Tourismus?